Salgesch – Aus diesen Silben trieft förmlich der Wein. 

Die roten Gewächse aus der grössten Weinbaugemeinde des Oberwallis sind bei den Weinkennern seit Jahrzehnten ein Begriff. Die Salgescher haben es früh verstanden, den Ortsnamen mit ihren Produkten zu verbinden und dadurch dem Rotwein eine unverwechselbare Identität zu verleihen. Dieses Markenzeichen hat das Weindorf Salgesch aufblühen lassen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Wandel vom damaligen Bauerndorf zum gegenwärtigen Weindorf. 203 Hektaren Rebberg und über vierzig Weinbetriebe prägen heute den Salgescher Alltag.

Als Gemeindewappen trägt das 1200-Seelen-Dorf das Kreuz der Johanniter

Ob die Johanniter, die während rund 400 Jahren in Salgesch verweilten, den Standort des guten Weines wegen gewählt hatten, ist zwar urkundlich nicht belegt, doch höchst wahrscheinlich. Als Patron verehrten die Johanniter immer schon den hl. Johannes den Täufer, daher der Name Johanniter, und so war der Kirchenpatron in Salgesch schon seit den Johannitern immer der hl. Johannes gewesen. Der hl. Johannes wird jeweils am 29. August mit dem Kirchenfest geehrt, zu dem Pilger aus der ganzen Schweiz anreisen.

Mikroklima und Bodenvielfalt bestimmen die Rebsorte

Den Grundstein legt die Natur, aber auch der Weinbauer hat wesentlichen Anteil an der späteren Qualität der Weine. An erster Stelle steht die Wahl der Rebsorte. Entsprechend dem unterschiedlichen Mikroklima und der einzigartigen Bodenvielfalt findet der Salgescher Weinbauer den für jede Rebsorte idealen Standort. Aus diesem Grund sind über 87% des Rebareals in Salgesch mit Rotwein bestockt. Die Ursache dieses für das Wallis ungewohnt hohen Anteils an Rotweinen ist ein prähistorischer Bergsturz, der das Terroir mit speziell hohem Kalk- und Magnesiumanteil versah.

Qualität als oberstes Gebot

Damit die Salgescher Weine jedes Jahr an den zahlreichen prestigeträchtigen internationalen Weinprämierungen Auszeichnungen gewinnen, ist bei der Arbeit mit der Rebe die Qualität oberstes Gebot.

Die Salgescher Weinbauern sind an eine strikte Mengenbeschränkung gebunden, und so werden im Frühling die Reben konsequent zurückgeschnitten. Dadurch bringt zwar jeder Rebstock nur wenige, aber umso aromatischere Trauben hervor. Jede einzelne Traube kann somit noch mehr Aromen und Inhaltsstoffe aus den kargen Böden entnehmen. Grosse Weine stammen immer von Reben, die leiden mussten.

Grand Cru Salgesch 

 

Das einmalige Qualitätslabel

Der erste in der Schweiz

Die Salgescher hatten schon immer eine gute Nase für das, was kommen wird. So führten sie beispielsweise bereits 1988 die Ertragsbeschränkung ein, wie sie mittlerweile in der ganzen Schweiz gültig ist. Dies allein genügte ihnen aber nicht. Im gleichen Atemzug kreierten sie den ersten Schweizer Grand Cru Wein. Die Lancierung machte in der Tat Furore!

Das Beste vom Besten

Die Eckpfeiler des Labels sind rigoros. Nur gerade 800 Gramm Trauben dürfen pro Quadratmeter produziert werden, die Zuckergradation der Grand Cru Trauben muss über 96 Grad Öchsle betragen. Zudem werden nur Trauben zugelassen, welche nach der Methode der integrierten Produktion, also umwelt-schonend, angebaut wurden.

Harte Prüfung

Mindestens 15 Monate müssen die Weine im Keller der Produzenten reifen, bevor sie dem Urteil einer nationalen Degustationskommission unterstellt werden. Erst wenn der Wein von dieser Kommission mit mindestens 18 von 20 Punkten bewertet wurde, darf er sich Grand Cru der Gemeinde Salgesch nennen und wird mit dem entsprechenden goldenen Label der Gemeinde Salgesch gekennzeichnet.

Spitzenwein

Dass es sich beim Grand Cru verdientermassen um einen Spitzenwein handelt, beweist die radikale Selektion. Eine Elite von Salgescher Weinproduzenten schafft es jährlich, sich mit dem Label schmücken zu dürfen.